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Darmsanierung

Die Darmsanierung, befasst sich, wie der Name schon sagt, mit dem „Aufräumen“ in unserem Verdauungstrakt. Der Begriff der Mikrobiologischen Therapie wird hierfür auch immer mehr verwendet.
Warum ist dies nötig, für wen angeraten und wie läuft so eine Darmsanierung ab ?

Warum eine Darmsanierung durchführen?

Mittlerweile ist bekannt, dass 80% unseres Immunsystems „im Darm sitzen“. Nicht zuletzt durch den Bestseller von Giulia Enders „Darm mit Charme“ ist in der breiten Masse bekannt geworden, welche ausserordentliche Rolle der Darm für unsere Gesundheit spielt. Er ist nicht nur für die Verdauung zuständig, wie weitläufig die Meinung herrschte, sondern er ist u.a. durch unsere Nahrung ständig in Kontakt mit der Aussenwelt – dies sind viele Informationen, die verarbeitet werden müssen und dann richtig- und manchmal auch falsch- mit dem Rest des Körpers kommunizieren.

Verantwortlich für all diese Arbeit sind verschiedenste Faktoren: Die sogenannte Darmflora- eine Vielzahl von Bakterien (über 400 Arten auf einer Fläche von 400 qm mit einem Eigengewicht von ca. 2,5 kg!), Schleimhautzellen, Immunzellen, Rezeptoren, Enzymen, Vitaminen … es ist ein sehr komplexes Zusammenspiel von verschiedensten Faktoren, die uns von innen heraus gesund halten sollen.

Das ganze System kann ausser Kontrolle geraten durch z.B. Antibiotika: diese töten leider nicht nur die „bösen“ Bakterien, sondern leider auch die guten. So kommt es oftmals zu einer Fehlbesiedlung durch krankmachende Keime an den „freigewordenen Plätzen“. Diese führen natürlich ganz andere Dinge aus als die abgetöteten „Guten“…oftmals mit weitreichenden Folgen in ganz anderen Organsystemen.  So beginnt häufig ein Kreislauf einer Dysbiose. Deswegen ist es wichtig, spätestens nach, besser noch während einer Antibiotika-Therapie eine mikrobiologische Therapie mit physiologischen, für uns wichtigen Darmbakterien durchzuführen.

Aber auch andere Dinge können unseren Darm beeinflussen. Das können Störungen der Verdauungsdrüsen sein, dauerhaft einseitige Ernährung, Fast Food, Infektionen, Dauerstress, Hormonpräparate (Pille) und anderes. Speziell hierzu ein interessanter Artikel.

Der Darm ist, wie oben erwähnt, eben nicht nur für unsere Verdauung zuständig. Neben dem Verwerten von Nahrungsbestandteilen ist ein Großteil des Immunsystems in ihm beherbergt, er produziert wichtige Vitamine, gibt allerlei Informationen an unser Gehirn weiter und beeinflusst so auch unsere Stimmung.

Eine mikrobiologische Therapie, auch Darmsanierung genannt, ist sinnvoll bei Menschen mit u.a. folgenden Beschwerdebildern:

Darmsanierung Hamburg
Bild © de.fotolia.com – detailblick-foto
  • Verdauungsstörungen, Magen-Darm-Beschwerden
  • Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa
  • Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit
  • wiederkehrende Infekte
  • Hauterkrankungen
  • unklare Schmerzzustände
  • Allergien, Asthma
  • Stoffwechselstörungen

Wie läuft eine Darmsanierung ab?

stuhlprobe darmsanierung, reizdarm

Bei mir in der Praxis findet eine ausführliche Anamnese statt. Sie bekommen danach alle notwendigen Materialien inkl. Versandtasche für eine Stuhluntersuchung mit nach Hause. Diese schicken Sie dann direkt ans Labor. Nachfolgend treffen wir uns zu einem erneuten Termin, besprechen das Ergebnis und ggf. eine notwendige Therapie. Diese wird individuell an ihren Stuhlbefund und ihre Symptome angepasst. Das können Mittel für den Aufbau der Schleimhaut sein, anti-entzündliche Medikamente, Verdauungsdrüsen anregende Mittel,  und natürlich Prä- und Probiotika. Da es wie gesagt eine Vielzahl von Keimen in unserem Darm gibt, ist es wichtig zu wissen, welche Ihnen genau fehlen, welche eventuell in zu großer Anzahl vorhanden sind, wie gut Ihre Verdauungsdrüsen arbeiten, ob Ihre Schleimhaut gesund oder angegriffen ist, ob Entzündungswerte erhöht sind – all diese Parameter geben eine Gesamtbild, um sinnvoll therapieren zu können.

Die Dauer der mikrobiologischen Therapie richtet sich ganz nach dem Geschehen in Ihrem Darm, also dem Grad der „Schädigung“.  Je nach Behandlungsverlauf kann dies von 3 Monaten bis zu einem guten Jahr der Fall sein. Die Medikamentation wird alle 1-2 Monate immer wieder angepasst beziehungsweise ist es absolut wichtig, gerade bei gefühlten Unverträglichkeiten des Patienten zwischendurch zu korrespondieren, um individuelle Anpassungen der Dosis vorzunehmen. Jede/r reagiert unterschiedlich! Jedem Patienten sollte klar sein, dass dies nicht eine „schnellschnellmachwegundallesistgut“-Therapie ist, sondern dass wir hier ein ganzes Ökosystem bewegen!

„Befinden geht über Befund“ – aber um sicher zu gehen, dass die Therapie angeschlagen hat, ist eine Nachkontrolle des Stuhls sinnvoll. Unter Umständen kann dies auch zwischenzeitlich von Nöten sein, wenn unklare Symptome auftreten. Auch andere Laborparameter, wie zum Beispiel die Mikronährstoffanalyse können in Betracht gezogen werden, um die optimale Versorgung des Körpers und das Funktionieren des Stoffwechsels zu beurteilen.

Ein Bewußtsein dafür ist unabdingbar, Geduld bei Patienten und Therapeut von Nöten, um langfristige Therapieerfolge zu erzielen und den Körper langsam in sein Darm-Gleichgewicht wieder zurück zu bringen.

Darmsanierung-Merkblatt

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