Zu einem der ersten Frühlingsboten in der Heilpflanzenwelt gehört auch der Huflattich. Wie der Löwenzahn auch, streckt er jetzt, bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen, sein gelbes Köpfchen gen blauen Himmel. Eben wegen dieser buttergelben Blüte wid er auch gerne mal mit der Butterblume, also dem Löwenzahn, verwechselt.
Allerdings merkt man beim näheren Hinsehen, dass man einem Irrtum unterliegt. Der Huflattich ist etwas kleiner, der Stiel eindeutig schuppig und das Wichtigste- es kommen immer nur erst die Blüten des Huflattichs an der Erdoberfläche zum Vorschein. Die grünen hufeisenförmigen Blätter, folgen erst einige Zeit später. Er wächst gern an Wegrändern und auf Ton- und kalkreicher Erde. So kann man sich auch denken, dass die Pflanze selbst eine reiche Mineralstoffzusammensetzung hat.
Medizinische Anwendung von Huflattich
Aber wofür ist der Huflattich nun gut? Die bekannteste Eigenschaft ist wohl sein antientzündliche, hustenlindernde und schleimlösende Wirkung. Daher auch der lateinische Name : Tussilago farfara. „Tussis“ bedeutet Husten und „ago“ vertreiben. So werden die Blüten und Blättern oft Teemischungen beigegeben und gerne bei Erkrankungen der Atemwege wie Reizhusten, Bronchitis, Erkältungen und Asthma eingesetzt. Auch kann man aus den Blüten einen Hustensirup herstellen und die Blätter als mineralstoffreiche Gemüsebeigabe in der Küche verwenden.
Wer vom schädlichen Zigarettenrauchen schon nicht ablassen kann, und der Glimmstengel in der Hand ein „Muss“ ist, der kann es ja mal mit getrockneten Huflattichblättern versuchen, denn geraucht, haben diese wohl wenigstens auch eine wohltuende Wirkung auf die Schleimhäute- So wird mir militanter Nichtraucherin zumindest berichtet – naja, jedenfalls sicher besser als der reine Tabak.
Aber auch bei entzündlichen Geschehen an Augen, Ohren, der Verdauungsorgane oder der Haut kann Huflattich in Form von Tees, Tinkturen oder Umschlägen helfen.
Achtung: Manche Wissenschaftler sind der Meinung, dass der Huflattich krebserregende, giftige Stoffe enthält. Siehe auch Randbemerkung HIER. Es gilt also wie immer beim Sammeln von Wildpflanzen: Das Wissen, um die eigene Sicherheit in Sachen Verwechslungen, geigneter Standort, Sammelzeit, möglichen Nebenwirkungen und Überdosierungen.