Ein herrlicher Sonntagnachmittag im Sommer. Bei meinem Spaziergang begegnet mir ungeplant die Brombeere. Inspirierend, wie die Natur nun einmal ist, setze ich dies doch gleich in einen Blogartikel um.
Als Leckerei am Wegesrand ist sie bekannt und beliebt in Form von Marmelade, in Joghurt oder als Likör. Dass die Brombeere aber auch durchaus eine heilende Wirkung auf den Körper hat, ist vielen unbekannt.
Ganze Flächen voller Hecken taten sich vor meinem Auge auf. Durchschlungen von schmalen Pfaden. Rote, noch unreife und leuchtend schwarze vollreife Beeren stachen mir in die Augen. „Ok…. die sehen echt gut aus!“ dachte ich mir und so landeten 1,2,3 in meinem Mund… die Hecken und Büsche rechts und links hörten aber gar nicht mehr auf und irgendwie will man- hat man erst einmal angefangen- dann auch noch diese da und jene da haben, die einen so aus der Ferne groß und lecker anlächelt.
Nun ist es seeeeehr lange her, dass ich in der Natur Brombeeren gegessen habe. Und irgendwie hatte ich wohl erstens vergessen, wie lecker und zweitens WIE dornig die überall rankenden Ausläufer sind. Dies macht den vitaminreichen Schmaus am Wegesrand nicht gerade zu einem leichten Unterfangen. Aber das ist bei einem Rosengewächs wohl auch nicht anders zu erwarten. Da kommt der volkstümliche Name „Kratzbeere“ nicht ganz unsinnig daher- obwohl hier sowohl die Kratzer gemeint sein könnten, die die Ranken auf des Sammlers Haut hinterlassen oder auch die Heilwirkung bei Ekzemen und anderen Hauterkrankungen die zum Kratzen „animieren“.
Beim Sammeln frage ich mich, wie denn die Brombeeren, die natürlich alle eine Normgröße und Frabe im Supermarkt haben- eigentlich so unbeschadet dort ankommen und welche armen Menschen diese eigentlich sammeln müssen? … oder gibt es dafür Maschinen? … oder gibt es mittlerweile gezüchtete Brombeeren OHNE Stacheln- wahrscheinlich. Aber dies ist- wie die ganze Entartung der natürlichen Welt- wohl ein ganz eigenes Thema.
Heilpflanze Brombeere
Brombeerblätter haben eine astringierende, das heißt zusammenziehende und stopfende Wirkung. Dieses macht man sich unter anderen bei akuten Durchfallerkrankungen zu Nutze. Diverse Teemischungen enthalten Brombeerblätter. Auch bei leichten Entzündungen im Mundbereich kann ein Sud aus Brombeerblättern nützlich sein. Hier kann ein zum Beispiel ein erkalteter Tee als Gurgelwasser genutzt werden. Außerdem ist eine blutreinigende Wirkung bekannt.
Rubus fructicosus, die Brombeere ansich, enthält viel Vitamin C und gilt als erfrischend, stärkend und belebend.
Brombeeren enthalten also Gerbstoffen, ätherische Öle, Vitamine und Salicylsäure und werden traditionell unter anderem bei Mandelentzündungen, Magen-Darm-Katharren und Hautausschlägen angewandt.
In diesem Sinne: frohes, gesundes Naschen!