„Wie kann ich einer Erkältung vorbeugen ?“ fragen sich dieser Tage viele Leute. Ich möchte in den folgenden Tagen ein paar naturheilkundliche Methoden nennen, die gut für ihr Immunsystem sind und sie stark machen, gegen die kommende Flut von Viren und Bakterien. Der vorhergehende Blog informierte Sie bereits über die wohltuenden Wirkungen von Schröpfen und Gua Sha. Mit diesen Methoden lassen sich einerseits gut Verspannungen lösen, andererseits stimulieren die Verfahren auch Ihr Immunsystem.
Das nasskalte Wetter ist zurück. Spätestens jetzt sollten Sie überlegen, was Sie eventuell noch in den Alltag mit einbringen können, um nicht gleich zu Herbstbeginn an einer Erkältung zu erkranken oder sich an bereits hustenden Kollegen anzustecken.
80 Prozent des Immunsystems befinden sich im Darm. Die dortige Bakterienflora ist heutzutage durch Antibiotikaeinnahme, schlechte Ernährung u.ä. oftmals durcheinander bis zu extrem gestört. So kann es unter anderem zu wiederholten Infekten, Müdigkeit, Allergien u.ä. Symptomen und Erkrankungen kommen, da die Aufnahme der Nährstoffe unzureichend ist, Stoffe, die den Darm eigentlich gar nicht verlassen sollten durch „löchrige“ Darmwände doch ins System gelangen oder eine Besiedlung durch Fremdkeime das ganze Immunsystem schwächt. Durch eine einfache Stuhluntersuchung, die in einem Speziallabor ausgewertet wird, lässt sich feststellen, wie es um Ihr Milieu bestellt ist. Ein sehr umfassendes Thema, zu dem meine Kollegin, Frau Julia Embacher, sie gerne berät, da sie Expertin auf diesem Gebiet ist.
Wie können aber nun Sie selbst einer Erkältung vorbeugen, also den Darm und damit ihr Immunsystem stärken? Hier ein paar Tipps:
- Weissmehlprodukte (Gluten) und (Einfach)Zucker meiden
- ausreichend Ballaststoffe, Gemüse verzehren
- Bewegung an frischer Luft- auch bei nasskaltem Wetter sollte sie nicht fehlen
- Sauerkraut ist milchsauer vergoren und enthält damit wichtige, gesunde Bakterien und fördert dazu noch die Darmperistaltik (Bewegung), die wichtig für ein gut funktionierendes Verdauungs- und Immunsystemsystem ist
- Alkohol und andere Genussgifte meiden
- Lactobazillen und Bifidobakterien sind in sogenannten probiotischen Joghurts enthalten (allerdings in nur sehr geringer Menge!), welche sich im Darm ansiedeln sollen und die natürliche Darmflora unterstützen
Gerade zum letzt genannten Punkt möchte ich aber eine Alternative vorstellen: Den Kefir. Das ist wohl die gesündeste Variante, wenn man schon Milchprodukte zu sich nimmt. Diese sind nämlich nach Ansicht der Chinesischen Medizin oder auch der Darm-Experten eigentlich gar nicht mehr gut für uns – ab einem Alter von ca. 2 Jahren.
Kefir hat eine gummiartige Konsistenz und die kleinen, weißen Knollen, verwandeln die Kuh- Schafs- oder Ziegenmilch in ein leckeres, milchsaures Getränk. Da ursprünglich im Kaukasus und noch weiter Richtung Osten beheimatet, nennt man ihn auch „tibetanischer“ Kefir(pilz). In die Milch gegeben, findet eine Gärung stätt und das Getränk kann je nach Menge, Geschmack und Umständen 1-3 Tage später „geerntet“ werden. Es enthält nun viele Lactobazillen, die -wie bereits oben beschrieben- die Darmflora stärken.
Ihre eigenen Kefirknollen können Sie einfach im Internet bestellen und sich so je nach Bedarf und Geschmack Ihren Kefir zu Hause herstellen. Leckerer, gesünder und einfacher gehts nicht. Da nur Sie die Zutaten (Milch) aussuchen und das Prozedere der Herstellung unter Kontrolle haben, ist man sich der Qualität sicher, was einem ein gutes Gefühl gibt.
Vor der ersten Handhabung sollte man sich allerdings gut informieren, da es einige -zwar einfache- aber wichtige Regeln im Umgang mit dem Kefirpilz zu beachten gibt.