Die Behandlung der Gicht ist auf vielfältige Art möglich. Wie immer, kommt es unter anderem auf Patient, Krankheitsverlauf und Dauer der Erkrankung an. Ernährungsaufklärung und Umstellung sind wohl die wichtigsten Grundpfeiler. In der Sschulmedizinisch wird oft durch Medikamentengabe der Harnsäuregehalt im Blut gesenkt. Aber es gibt auch Alternativen: Insbesondere die Blutegeltherapie möchte ich Betroffenen ans Herz legen, denn sie kann dieses Leiden deutlich vermindern.
Aber vorab noch ein paar allgemeine Informationen.
Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung. Erblich bedingt oder heute oft ursächlich durch Ernährung steigt der Harnsäurespiegel im Blut über den sogenannten Normwert von 7mg/dl an. Die Behandlung der Gicht sollte hier vor allen Dingen an den Ursachen ansetzen, sprich, es ist auf die Ernährung und den Alkoholkonsum zu achten. Für Gicht-Patienten gilt es, stark purinhaltige = eiweißhaltige Lebensmittel zu meiden. Dazu gehören: fettiges Fleisch, Leber, Sardellen, fettiger Fisch und Meeresfrüchte. Aber auch anderes Fleisch sollte nicht auf dem täglichen Speiseplan stehen. Es sollte ersetzt werden durch pflanzliches Eiweiss in Form von Hülsenfrüchten, Sojaprodukten oder Nüssen.
Reichlich und über den Tag verteilt Wasser zu trinken hilft dem Körper, überschüssige Harnsäure auszuscheiden.
Wenn es trotzdem nicht zu einem Absinken des Harnsäurespiegels im Blut kommt, wird in der Schulmedizin ein senkendes Medikament verschrieben, welches den Abbau von Purinen zu Harnsäure hemmt. Bei einem akuten Gichtanfall der mit Entzündungszeichen einher geht, werden meist sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika bzw. Entzündungshemmer verschrieben, um die Inflammation zu nehmen.
Bei der Behandlung der Gicht in der Naturheilkunde spielt natürlich auch die Aufklärung und Ernährungslehre die wichtigste Rolle. Ausserdem gibt es pflanzliche Medikamente- meist auf der homöopathischen Basis von Colchicin, der Herbstzeitlosen, welche vorbeugen bzw. die Intensität der Anfälle verringern soll. Auch Akupunktur wird bei Gicht-Leiden angewandt.
Die Behandlung der Gicht mit Blutegeln
Aber eine weitere Variante ist die Behandlung der Gicht mit Blutegeln. Die Egel werden direkt über dem erkrankten Gelenk angesetzt. Während des Saugvorganges, welcher ein bis drei Stunden dauern kann, gibt der medizinische Blutegel einen ganzen Wirkstoffcocktail mit seinem Speichel in die Wunde ab. Dieser enthält unter anderem entzündungshemmende Enzyme und schmerzstillende Stoffe, welche nun direkt am Ort des Geschehens wirken können. Durch die blutgerinnungshemmenden Enzyme werden die kleinen Bisswunden 6-10 Stunden offen gehalten und die Wunde dadurch regelrecht „gespült“.
Gerade im Anfangsstadium der Gicht, wo die Gelenke noch nicht viel Schaden genommen haben, sollte diese Behandlungsart in Betracht gezogen werden, um ein Fortschreiten der Erkrankung so weit wie möglich aufzuschieben.
Aber auch bei chronischer Erkrankung ist zumindest Erleichterung und ggf. Medikamentenreduktion, insbesondere von Schmerzmitteln, möglich.
Dies als kleiner Überblick zum Thema Gicht. Hier noch weitere Info’s zur Blutegeltherapie allgemein. Haben Sie Fragen zur Behandlung der Gicht mit Blutegeln? Kontaktieren Sie mich gerne!